Die Suche nach einem passenden Haus ist ein Unterfangen, das gut durchdacht sein sollte. Käufer müssen mehrere wichtige Entscheidungen treffen, die sich beispielsweise auf eine stabile Finanzierung oder den Abschluss des Kaufvertrags beziehen. All diese Entscheidungen benötigen Zeit. Schließlich ist ein Hauskauf mit einem hohen Kostenaufwand verbunden.
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Haus kaufen - Kann der Kauf finanziell gestemmt werden?
Wer ein Haus erwerben möchte, hat zu Recht hohe Ansprüche. Jeder einzelne Schritt muss ordentlich bedacht werden. Immerhin wirkt sich die Wahl eines Hauses langfristig auf das eigene Leben aus. Es gilt, nichts zu überstürzen und sich schrittweise dem Projekt Hauskauf zu nähern. Wer den Wunsch nach einer eigenen Immobilie hat, sollte sich konsequent einen finanziellen Rahmen abstecken. Nur wenige Hauskäufer sind in der Lage, das Gebäude zu 100 Prozent durch Eigenkapital zu finanzieren. Deshalb ist häufig ein Kredit erforderlich. Doch auch bei der Aufnahme eines Darlehens ist ein hoher Eigenkapital-Anteil ein großer Vorteil, der dazu beiträgt, günstige Konditionen für das Darlehen zu erhalten. Ist der Kreditrahmen abgesteckt und wurde das Eigenkapital auf eine bestimmte Summe festgelegt, schließt sich die Aufstellung eines Finanzierungsplans an. Dieser Finanzierungsplan ist notwendig, um eine langfristige Tilgung sowie Rückzahlungsdauer zu planen. Diese Informationen helfen dabei, den passenden Kredit bei einem Bankunternehmen zu finden. Haben zukünftige Bauherren eine Zusage für das Darlehen erhalten, kann der nächste Schritt des Hauskaufs beginnen.
Diese Nebenkosten entstehen zusätzlich
Generell sollten Kaufinteressenten bei der Finanzierung bedenken, dass neben dem Kaufpreis weitere Kosten entstehen. Sogenannte Kaufnebenkosten belaufen sich erfahrungsgemäß auf über zehn Prozent und schließen Gebühren für den Notar, das Grundbuchamt sowie Grunderwerbsteuer ein. Bei Beauftragung eines Maklers fallen für den Immobilienmakler ebenfalls Provisionskosten an. Aus dem Grund scheuen sich viele Kaufinteressenten davor, diesen Schritt zu gehen. Allerdings ist ein erfahrener Immobilienmakler eine verlässliche beratende Instanz, die Käufer beim gesamten Findungsprozess begleitet und bei Bedarf Formalitäten erledigt. Deshalb spart ein Immobilienmakler nicht nur Zeit. Möglicherweise präsentiert dieser Dienstleister Traumobjekte, auf die Immobiliensuchende anderenfalls nie gestoßen wären.
Förderungsmöglichkeiten für verschiedene Personengruppen
Zusätzlich haben Immobilienkäufer unter Umständen die Möglichkeit, verschiedene Förderungsmöglichkeiten für den Ausbau des Hauses zu beanspruchen. Die KfW-Bank offeriert für einen Bau oder Kauf eines Hauses besonders günstige Kredite. Das Wohnraumförderungsgesetz hilft kinderreichen oder einkommensschwachen Personen dabei, ihr Hauskaufprojekt zu realisieren. Mit diesen Fördermethoden können Hauskäufer möglicherweise mehrere tausend Euro sparen.
Welche Eigenschaften soll das gewünschte Haus aufweisen?
Spätestens nach der Klärung der finanziellen Situation kann die Suche nach dem Eigenheim beginnen. Zu Beginn sollten Immobiliensuchende klären, ob sie einen Neubau oder eine Bestandsimmobilie bevorzugen. Fragen nach der Lage oder speziellen Eigenschaften des Hauses sollten unbedingt geklärt werden. Fällt die Wahl auf ein gebrauchtes Wohnobjekt, berät ein Gutachter im Bedarfsfall über bevorstehende Renovierungsarbeiten. Außerdem sollten Kaufinteressenten stets genügend Zeit einplanen, um mehrere Häuser in Augenschein zu nehmen und miteinander zu vergleichen. Die Preise für die Wohnobjekte weichen je nach Region deutlich voneinander ab. Um nicht übermäßig viel Geld in den Hauskauf zu investieren, ist eine Immobilienwertermittlung eine sinnvolle Methode. Alternativ zum Hauskauf können Immobilieninteressenten auch andere Möglichkeiten eines Erwerbs von Häusern in Betracht ziehen. Beispielsweise können Käufer die Häuser über Zwangsversteigerungen erwerben. Verfügt ein Käufer nur über wenig Eigenkapital, ist ein Mietkauf eine hilfreiche Option. Wer selber bauen möchte, aber noch kein Bauland gefunden hat, sollte über eine Erbpacht nachdenken.
Diese Informationen sollten Hausdokumente liefern
Hat der Käufer ein passendes Objekt gefunden, sollte er die nächsten Schritte dennoch genau durchdenken. Zuerst ist es wichtig, in die notwendigen Dokumente einzusehen und die Unterlagen fachmännisch durch einen Immobilienexperten kontrollieren zu lassen. Auf folgende Informationen sollten die Hausinteressenten achten:
- Welche Informationen gibt der Energieausweis preis? Ist das Haus energieeffizient oder nicht?
- Steht das Haus bereits unter Denkmalschutz oder könnte das Gebäude zukünftig unter Denkmalschutz stehen?
- Besteht die Möglichkeit, dass das zum Haus gehörige Grundstück mit Altlasten beladen ist?
- Was steht im Grundbuch? Lastet auf dem Haus eine Grundschuld? Sind mit dem Gebäude Beschränkungen oder Lasten verbunden? Agiert der Verkäufer als alleiniger Eigentümer?
- Sieht der Bebauungsplan Einschränkungen für einen Ausbau oder Hausbau vor?
Nach der Klärung aller wichtigen Informationen sollten Käufer und Verkäufer eine Einigung erzielen. Daraufhin kann ein Notar mit der Anfertigung eines Kaufvertragsentwurfs beauftragt werden. An die Prüfung dieses Kaufvertrags (Wichtige Inhalte im Immobilienkaufvertrag) schließt sich die Kaufabwicklung über den Notar an. Zumeist besteht die verkaufende Partei auf die Vorlage eines Kapitalnachweises oder einer Finanzierungsbestätigung. Nach der Unterzeichnung der Kaufvereinbarung vermerkt der Notar die Auflassungsvormerkung im Grundbuch, die als verbindliche Reservierung für das Haus betrachtet werden kann. Daraufhin nimmt der Hauskäufer die Zahlung vor und wird zur Bezahlung der Grunderwerbsteuer aufgefordert. Im Anschluss wird der kaufenden Vertragspartei die Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt, die den Inhaber zum Eintrag ins Grundbuch berechtigt.
Tipps zur Hausübergabe
Nach der Übergabe der Immobilie an den neuen Besitzer sollte der Zustand des Hauses detailliert überprüft werden. Liegt eine Vereinbarung über eine Beseitigung bestimmter Mängel vor, müssen diese auch entfernt worden sein. Es wird angeraten, ein Protokoll über den aktuellen Zustand der Immobilie anzulegen und diese zu unterzeichnen. Im Anschluss können Umzugspläne realisiert werden. Nach dem Hauskauf ist es notwendig, das Gebäude effektiv vor Sturm, Hochwasser oder Feuer zu schützen. Da größere Schäden am Haus durch höhere Gewalt nicht ausgeschlossen sind, beugen eine Elementarschaden- oder Wohngebäudeversicherungen (Gebäudeversicherung - Alle Fakten) finanziellen Verlusten durch derartige Ereignisse vor. Nach dem vollzogenen Immobilienkauf sind die neuen Hausbesitzer bestimmt dankbar, den Hauskauf so akribisch vorgenommen zu haben. Wer sich diese Zeit gibt, bewahrt sich selbst vor bösen Überraschungen oder unnötigen Kosten.