Immobilienpreise in Deutschland

Der Immobilienmarkt unterliegt in Deutschland einem stetigen Wandel. Dennoch gibt es für Immobilienpreise in Deutschland aktuell nur eine Richtung – steil nach oben. Prognosen sind zwar für die Zukunft noch ungenau. Dennoch wagen Immobilienexperten schon erste Ausblicke. Diese Spekulationen basieren auf unterschiedlichen Faktoren.

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Immobilienpreise in Deutschland

Die Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland hängt von drei unterschiedlichen Komponenten ab, die wie folgt dargestellt werden:

  • Zinsen und Inflation: Daten basieren auf durchschnittlicher Jahres-Besteuerung, der 3-Monats-LiBOR-Euro und 10-Jahres-Bundesanleihen-Rendite
  • Einkommen und Konjunktur: Faktor setzt sich aus realem Lohnwachstum, realem Bruttoinlandsprodukt sowie realen Bau-Investionen zusammen
  • Beschäftigung und Bevölkerung: hängt von Arbeitslosenquote, genereller Beschäftigung sowie Bevölkerungsanzahl in Deutschland ab

All diese Faktoren verweisen derzeit auf eine positive Immobilienentwicklung in Deutschland. Vergleiche derzeitiger Immobilienpreise in Deutschland mit internationalen Preisentwicklungen attestieren Kauf- und Mietpreisen für Wohnungen und Häusern sowie Grundstückskosten ein solides Niveau. Diese Zahlen lassen den Schluss zu, dass Menschen in einem vergleichsweise reichen Land wie Deutschland relativ wenig Geld in Wohnfläche investieren müssen. Deshalb sind Immobilienpreise in Deutschland nicht übermäßig teuer.

Hohe Kauf- und Mietpreise für Immobilien in Großstädten

  Stadt Steigerung der Mietpreise (von 2004 - 2014) in %
  Berlin 45
  Dresden 27
  München 27
  Nürnberg 25
  Frankfurt am Main 18
  Leipzig 10
  Köln 8
  Stuttgart 7
  Bremen 3

Regelmäßig veröffentlicht die Deutsche Bundesbank den Verlauf der Immobilienpreise in Deutschland in grafischer Form. Der Preisanstieg der vergangenen Jahre war durch die Grafik deutlich ersichtlich. Doch auch Veröffentlichungen der Deutschen Bank Research dienen als verlässliche Informationsquelle, um die Zins- und Immobilienentwicklung besser einschätzen zu können. Aus all diesen Angaben ging der rasante Preisanstieg für Immobilien der letzten Jahre hervor, der sich auf rund 80 Prozent aller Großstädte bezog. Aktuellen Auswertungen zufolge wird sich dieser Trend in naher Zukunft weiterhin fortsetzen. Insbesondere in Großstädten und Metropolen wird sich die Preisspirale auch in den nächsten Jahren nach oben winden – von diesem Wandel sind vor allem Städte wie Stuttgart, Köln oder Frankfurt betroffen. Diesen Wandel begründen Immobilienexperten mit den verhältnismäßig günstigen Zinsen, die das Interesse für Immobilienkäufe und Baufinanzierungen wecken. Da der Wohnraum – vor allem in Metropolen – aber dennoch vergleichsweise knapp ist, steigen die Preise für Grundstücke, Häuser und Wohnungen stetig an.

  Stadt Mietpreis in Euro pro m²
  München 17,5
  Frankfurt am Main 14
  Stuttgart 13
  Freiburg 12
  Mainz 12
  Inmgolstadt 12
  Hamburg 12
  Berlin 12
  Heidelberg 12
  Wiesbaden 12

Immobilienpreise für Eigentumswohnungen je Quadratmeter

Berlin:
sehr gute Lage: 5.550 Euro
gute Lage: 4.290 Euro
mittlere Lage: 3.805 Euro

Frankfurt:
sehr gute Lage: 6.485 Euro
gute Lage: 4.650 Euro
mittlere Lage: 4.210 Euro

Hamburg:
sehr gute Lage: 7.455 Euro
gute Lage: 5.505 Euro
mittlere Lage: 4.985 Euro

München:
sehr gute Lage: 9.525 Euro
gute Lage: 7.220 Euro
mittlere Lage: 6.595 Euro

Stuttgart:
sehr gute Lage: 6.475 Euro
gute Lage: 4.880 Euro
mittlere Lage: 4.435 Euro

Immobilienpreise für Neuvertragsmieten pro Quadratmeter

Berlin:
sehr gute Lage: 18,50 Euro
gute Lage: 11,80 Euro
mittlere Lage: 9,50 Euro

Frankfurt:
sehr gute Lage: 26 Euro
gute Lage: 18,40 Euro
mittlere Lage: 15 Euro

Hamburg:
sehr gute Lage: 24,60 Euro
gute Lage: 16 Euro
mittlere Lage: 12,60 Euro

München:
sehr gute Lage: 30,10 Euro
gute Lage: 21,30 Euro
mittlere Lage: 18,50 Euro

Stuttgart:
sehr gute Lage: 20,40 Euro
gute Lage: 15,80 Euro
mittlere Lage: 13,40 Euro

Kaufpreise für Einfamilienhäuser pro Quadratmeter

Berlin:
sehr gute Lage: 5.435 Euro
gute Lage: 4.545 Euro
mittlere Lage: 3.815 Euro

Frankfurt:
sehr gute Lage: 5.955 Euro
gute Lage: 5.220 Euro
mittlere Lage: 4.750 Euro

Hamburg:
sehr gute Lage: 4.825 Euro
gute Lage: 4.235 Euro
mittlere Lage: 3.845 Euro

München:
sehr gute Lage: 9.145 Euro
gute Lage: 7.660 Euro
mittlere Lage: 6.870 Euro

Stuttgart:
sehr gute Lage: 6.255 Euro
gute Lage: 5.880 Euro
mittlere Lage: 5.615 Euro

Spekulation - Erhöhung um rund 50 Prozent bis 2030

Einige Medien wie das Hamburger Abendblatt gehen sogar noch einen Schritt weiter. Diese Zeitung geht davon aus, dass sich die Immobilienpreise in Deutschland bis 2030 um rund 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016 erhöhen werden. Diese Vorstellung erscheint insbesondere deshalb skurril, weil die Kaufpreise schon jetzt an Wucher grenzen. Doch möglicherweise trägt das ungleiche Verhältnis aus Angebot und Nachfrage zu dieser Entwicklung bei. Diese Tendenz wird durch Ratschläge von Finanzexperten untermalt, die jetzt zu einem Erwerb des Grundbesitzes raten. In Anbetracht des Wandels der Immobilienpreise in Deutschland seien die Chancen hoch, dass die Objekte für noch höhere Preise wieder verkauft werden können. Inwiefern dieser Tipp tatsächlich ein guter Rat ist, bleibt derzeit noch abzuwarten.

Probleme durch das aktuelle Zinsniveau

Obwohl sich die Immobilienpreise aktuell stets nach oben korrigieren, fallen generelle Bau- und Hypothekenzinsen stetig. Seit 2016 sind die Zinsen zwar relativ stabil. Doch ein Aufwärtstrend der Zinsen scheint dennoch in weiter Ferne zu sein. Bereits im März 2016 wurde der Leitzins der Europäischen Zentral auf null Prozent reduziert. Dieser Wert wurde ein Jahr später bestätigt. Demzufolge ist eine EZB-Zinserhöhung derzeit nicht in Sicht. Als Folge dieser Entwicklung profitierten Immobilienmakler und Kaufinteressenten im Jahr 2016 von besonders attraktiven Kaufangeboten. Dennoch ist für die nahe Zukunft ein leichter Zinsanstieg für die Baufinanzierung absehbar. Das Zinsniveau hat sich seitdem zwar etwas erhöht. Aber dennoch ist das Zinsniveau noch immer auf dem Tiefststand der vergangenen 40 Jahre. Wer bei der Aufnahme eines Kredits Zinsen sparen möchte, hat aktuell noch immer sehr gute Karten.

Sind Banken die Verlierer des geringen Zinsniveaus?

Übrigens weist der EZB-Chef Draghi bereits darauf hin, dass die niedrigen Zinsen den Immobiliensektor sowie Banken auf Dauer in Mitleidenschaft ziehen. Zweifel an der Profitabilität von Banken treten zwar nicht das erste Mal auf. Ein Novum ist hingegen, dass aufgrund des niedrigen Zinsniveaus ein Ungleichgewicht auf dem Markt entsteht. Die Zukunft wird zeigen, wie sich die Immobilienpreise in Deutschland tatsächlich auf Dauer entwickeln. Die derzeitige Entwicklung wirkt sich auf die Tätigkeit des Maklers sehr positiv aus. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Immobilien sind die Auftragsbücher der Immobilienmakler voll. Immer mehr Menschen betrachten Immobilien als zukunftsträchtige Geldanlage. Deshalb boomt der Immobilienmarkt deutschlandweit. Vor allem in Städten agierende Immobilienmakler profitieren von diesem Trend.

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