Wohnungsmangel in deutschen Großstädten

Auf dem deutschen Immobilienmarkt herrscht nach wie vor ein stetes Ungleichgewicht. Es mangelt an neu gebautem Wohnraum. Im Gegenzug überwiegt die Nachfrage nach einem neuen Zuhause. Obwohl sich die Mietpreise in Innenstadtgebieten von Deutschlands Großstädten seit Jahren stetig erhöhen, werden zunehmend weniger Neubauprojekte durchgeführt.

Wohnungsmangel in deutschen Großstädten

Ein leicht fallender Anteil an Wohnungsbaugenehmigungen

Erste Zahlen bestätigen, dass in den ersten beiden Monaten des Jahres 2019 der Anteil an erteilten Wohnungsbaugenehmigungen im Vergleich zum Vorjahr leicht gefallen ist. Der Anteil war um 0,1 Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden von Anfang Januar bis Ende Februar 2019 bundesweit 49.350 Immobilienbauprojekte genehmigt. Zur besseren Einordnung ein kurzer Vergleich: damit die voraussichtlich auch zukünftig ansteigende Nachfrage abgedeckt werden kann, müssten laut Einschätzungen von Bauwirtschaftlern und Politikern landesweit rund 350.000 bis 400.000 neue Eigenheime und Mietwohnungen je Jahr erbaut werden. Verläuft die derzeitige Genehmigungsrate jedoch kontinuierlich weiter, würde sich dieser Anteil nur auf knapp 300.000 neue Wohnungen pro Jahr beziehen. Dies hätte zur Folge, dass sich die Mieten aufgrund des erhöhten Bedarfs auch zukünftig erhöhen werden.

Zu wenig Wohnungen für zu viele Interessenten

In neu erbauten Immobilien wurden in den ersten beiden Monaten des Jahres 2019 gemäß amtlicher Daten nur ungefähr 42.600 Wohnungen genehmigt. Dieser Wert bewegt sich rund zwei Prozent unter den Angaben des Vorjahreszeitraums. Diese Entwicklung lässt den Schluss zu, dass sich die angespannte Situation auf Immobilienmärkten in Deutschlands Ballungszentren zeitnah noch zuspitzen wird. Einerseits ging die Anzahl an Baugenehmigungen für Zweifamilienhäuser im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenfalls um 1,1 Prozent zurück. Außerdem reduzierte sich der Anteil genehmigter Mehrfamilienhäuser in dieser Zeit sogar um 3,2 Prozent.

Eine andere Situation in Deutschlands Vororten

Die Kategorisierung der Mehrfamilienhäuser inkludiert ebenfalls mehrgeschossige Objekte, in welchen Expertenaussagen zufolge am schnellsten preiswerter Wohnraum in zentraler Innenstadtlage zur Verfügung stünde. Eine andere Situation herrscht in Vororten sowie gehobenen Wohnlagen vor. In diesen Gebieten hat sich der Anteil an Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 4,4 Prozent erhöht. Unabhängig von dieser Entwicklung nimmt die Hochkonjunktur ebenfalls im deutschen Bauhauptgewerbe zu. Trotz des leichten Rückgangs zum Jahresanfang 2019 verwiesen in Deutschland ansässige Betriebe mit einem Wert von 6,6 Millionen Euro den höchsten jemals im Monat Februar ermittelten Neuauftragsanteil. Dieser Wandel geht aus einer Ermittlung Wiesbadener Statistiker hervor.

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