Tauschbörse gegen Wohnungsnot in Berlin eröffnet

Wohnungsnot ist in Berlin (Immobilienmakler Berlin) ein allgegenwärtiges Thema. Häufig folgt der erste Gang zum Immobilienmakler, der bei der Suche nach einem geeigneten Haus oder der Wohnung behilflich sein soll. Doch was tun, wenn der Immobilienmakler nicht das Traumobjekt findet oder die Kosten fü die gewünschte Immobilie einfach zu hoch sind? Eine mögliche Alternative zum Immobilienmakler ist eine Tauschbörse gegen Wohnungsnot, die nunmehr in Berlin eröffnet wurde.

Bestehende Wohnungen tauschen

Die Tauschbörse gegen Wohnungsnot verfolgt ein besonderes Konzept. Es muss nicht zwangsläufig eine neue Wohnung gesucht werden. Möglicherweise können die aktuellen eigenen vier Wände gegen ein anderes Wohnobjekt eingetauscht werden. Die Tauschbörse soll in der Bundeshauptstadt die Möglichkeit bieten, Wohnungen nach Maß gegeneinander einzutauschen. Dieser Fall tritt beispielsweise ein, wenn sich Familien verkleinern oder vergrößern.

Tauschbörse gegen Wohnungsnot - Ein Onlineportal ist in Planung

An diesen Punkt knüpft die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung an. Im zweiten Halbjahr 2018 möchte die Senatsverwaltung ein Onlineportal ins Leben rufen, um einen Wohnungstausch über das World Wide Web zu ermöglichen. Auf wechselwillige Personen aus Berlin wartet eine Umzugsprämie. Das Konzept wird von der Wohnraumversorgung Berlin – einer neuen Anstalt öffentlichen Rechts – realisiert. Zu Beginn beschränkt sich die Tauschbörse ausschließlich auf die sechs landeseigenen Wohnungsgesellschaften. Doch möglicherweise werden private Eigentümer schrittweise inkludiert. Wie Martin Burth als Bezirksverordneter in Charlottenburg-Wilmersdorf verlauten lässt, könnte die Metropole ihre Wohnungsnot rechnerisch auch ohne Erbauung neuer Immobilien lösen. Rechnungen von Forschern zufolge könnte jeder Berliner statistisch auf eine Wohnfläche von 38 Quadratmetern zurückgreifen. Allerdings wird diese Theorie durch die Praxis erschwert. Häufig sind Alleinlebende in verhältnismäßig großen Wohnungen zu Hause. Dennoch ist der Wohnraum nicht für andere Personen verfügbar.

Projekte aus DDR-Zeiten dienen als Vorbild

Aussagen von Burth zufolge muss der Verlust an Wohnfläche nicht automatisch mit eingeschränktem Komfort einhergehen. Deshalb fordert der SPD-Politiker, dass das Projekt durch den Senat finanziert wird. Ein ähnliches Modell wie die Tauschbörse gegen Wohnungsnot wurde bereits zu DDR-Zeiten durchgeführt. In den einstigen Bezirken existierte ein sogenannter staatlicher Wohnungstauschdienst, den Familien beispielsweise nach dem Auszug ihrer erwachsenen Kinder beanspruchten. Damals tauschten die Familien eine große Wohnung gegen zwei kleine Objekte, in denen die Eltern und ihre Kinder einzogen. Ältere Menschen wurden durch den Tauschdienst unterstützt, indem sie ein seniorengerechtes Zuhause fanden. Damals organisierte der Tauschdienst Umzüge und Behördengänge.

Wird die Online-Tauschbörse von allen Zielgruppen genutzt?

Nun startet der Senat einen erneuten Versuch, der von Institutionen wie dem BBU – dem größten Wohnungsverband der Stadt Berlin – positiv aufgenommen wird. Obwohl der beabsichtigte Wohnungstausch großen Anklang findet, werden bereits erste Zweifel laut. Insbesondere älteren Menschen fällt es erfahrungsgemäß sehr schwer, ihren Wohnort noch einmal zu wechseln. Im Gegenzug starten mehrere Einwohner Berlins bereits eine erste Initiative. Schon jetzt existiert in Berlin eine Tauschbörse außerhalb des Internets. Diese Tauschbörse wird jährlich von hunderten Berlinern in Anspruch genommen.

Finanzielle Unterstützungen winken

Der Aufbau der Online-Börse zielt darauf ab, immer mehr Berliner zu einem Wohnungstausch anzuregen. Wer seine Wohnungssuche nicht in die Hände eines Immobilienmaklers legen möchte, kann die Tauschbörse im Internet schon bald unter www.inberlinwohnen.de finden. Verfügen Mieter über geringe Einkommen, werden diese bei einem geplanten Umzug finanziell unterstützt. Alleinlebende erhalten einen Zuschuss von 1.500 Euro. Jeder zusätzlich in dem Haushalt lebende Mieter erhält weitere 500 Euro. Der Maximalbetrag beläuft sich auf 2.500 Euro.

Andere Wege, die Wohnungsnot Berlins zu bekämpfen

Dieser Service soll dabei helfen, die Wohnungsnot in Berlin zu minimieren. Schenkt man den Aussagen des Berliner Mietervereins Glauben, mangelt es in erster Linie an Sozialwohnungen. Der Aufbau der Tauschbörse gegen Wohnungsnot ist nur eine Möglichkeit, Herr über die Situation zu werden. Eine weitere Lösung bietet der Discounter Aldi Nord, der eine Errichtung von 2.000 neuen Wohnungen in Berlin angekündigt hat. Zudem wurde das sogenannte Zweckentfremdungsverbotsgesetz verabschiedet. Seitdem das sogenannte ZwVbG im Jahr 2014 in Kraft getreten ist, wurden in und um Berlin rund 8.000 zweckentfremdete Wohndomizile in den Berliner Wohnungsmarkt integriert. Etwa die Hälfte dieser Wohnobjekte wurde bis dahin als Ferienwohnung für Touristen vermietet. Die anderen 50 Prozent der Immobilien standen über einen längeren Zeitraum leer.

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